ijgd 02208 – Goslar – Räume der Unterdrückung: verschollene Spuren sichtbar machen

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Ort: Goslar
Wann: 06.08.2022 – 20.08.2022
Wer: 12 internationale Teilnehmer*innen, 18 - 26 Jahre
Kategorie: Archäologie, Geschichte, Study

Wo: Niedersachsen, Hannover 90 km , Hildesheim 60 km, Göttingen 80 km
Nächster Bahnhof: Goslar
Wir möchten Dich bitten, so umweltschonend wie möglich zu reisen z.B. mit Bahn, Bus oder Carsharing und damit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Treffpunkt: um 18:00 in der Unterkunft
Verpflegung: Ihr kocht gemeinsam. Geld für den Einkauf wird euch zur Verfügung gestellt. Vegetarische oder vegane Verpflegung sind möglich. Unverträglichkeiten gibst du bitte bei der Anmeldung an.
Unterkunft: Ferienwohnung für 12 Personen in der Innenstadt von Goslar; 5 Schlafräume mit 12 Betten (Doppelbetten), ein großes Wohn/Esszimmer und eine voll eingerichtete Einbauküche

Besondere Anforderungen: 
- Das Workcamp hat einen umfangreichen Studypart und setzt Interesse am Thema voraus
- Deutschkenntnisse
- Fitness für körperlich anstrengende Arbeiten

Projektbeschreibung:
Das Erzbergwerk Rammelsberg bei Goslar gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Mehrere Jahrhunderte lang wurden hier Kupfer, Silber und Blei gewonnen. Während des 2. Weltkrieges wurden für diese Arbeit auch Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen eingesetzt, die unter menschenunwürdigen Bedingungen im Bergwerk arbeiten mussten und in Baracken auf dem Betriebsgelände untergebracht waren. Viele von ihnen waren junge Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren.
In dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Räume der Unterdrückung“ soll die Lebens- und Arbeitssituation der Zwangsarbeiter*innen nun aufgearbeitet werden. Während des Workcamps werdet ihr selbst zu Forschenden. Ihr helft bei archäologischen Ausgrabungen, bei denen die Spuren des Wohnens und des Lebens der Zwangsarbeiter*innen sichtbar gemacht werden sollen.
Bei den archäologischen Grabungen sollen die Reste der Baracken freigelegt werden und es wird geguckt, welche Alltagsgegenstände vielleicht noch in der Erde verborgen sind, die viel über die Lebensbedingungen und die Behandlung der Zwangsarbeiter*innen aussagen können.
Zusammen mit den Historiker*innen des Museums wertet ihr die schriftlichen Dokumente, die die Nazis über die Situation der Zwangsarbeiter*innen angefertigt haben, aus. Das sind Listen, Karteikarten, Pläne und Fotos. Hier sind eure Deutschkenntnisse gefragt. Das Projekt soll dazu beitragen zu verstehen, wie eine Gesellschaft aus den demokratischen Strukturen der Weimarer Republik in wenigen Jahren in ein menschenverachtendes, gewalttätiges, totalitäres System übergehen konnte.
Die Ergebnisse eurer Arbeit und des Forschungsprojekts werden in den Medien (Presse Homepage, facebook) publiziert und fließen in die Bildungs- und Vermittlungsarbeit des Weltkulturerbes  Rammelsberg in Ausstellungen, Führungen und Vorträgen ein.

Freizeit: Der Harz mit seinen Bergen, Tropfsteinhöhlen, Museen und Wäldern ist ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsgebiet. Die UNESCO Welterbestätte Erzbergwerk Rammelsberg ist eins der beliebtesten Ausflugsziele. Klar ist, dass für euch eine Führung unter Tage organisiert wird. Die Umgebung lädt zum Wandern ein – ganz in der Nähe, in Hahnenklee, gibt es einen Liebesbankweg. Die zu Beginn des 11. Jahrhunderts errichtete Kaiserpfalz und die historische Altstadt von Goslar sind ebenfalls UNESCO Welterbe. Moderne Handwerkertradition findet ihr im Kunsthandwerkerhof und das Mönchehausmuseum präsentiert Kunstausstellungen von internationalem Rang.
Das Projekt endet mit einem gemeinsamen Barbecueabend, der für euch in einem Schrebergartengelände organisiert wird.

Voraussetzungen für die Teilnahme (können sich abhängig vom Verlauf der Pandemie ändern): 3G+: Geimpfte, Genesene (max. 90 T.) oder frisch Getestete können am Camp teilnehmen. Alle Teilnehmenden (auch geboosterte) müssen mit offiziellem negativen Schnelltest (nicht älter als 24h) oder PCR-Test (nicht älter als 48h) anreisen. Bei Ankunft muss dieser vorgelegt werden, sowie ein Selbstschnelltest (wird gestellt). Danach muss die gesamte Gruppe mindestens alle 72h einen Selbstschnelltest durchführen.

Änderungen je nach Verlauf der Pandemie vorbehalten. Alles was du für dein Camp wissen musst bekomst du nach der Anmeldung oder spätestens 3 Wochen vor Campbeginn mit dem spezifischen Infosheet für dein Camp zugeschickt.